Die kriegerischen Auseinandersetzungen um Karabach
Anfang November 2020
Auch sechs Wochen nach dem Ausbruch der Kampfhandlungen ist kein Ende abzusehen. Die mehrfach ausgehandelten Waffenstillstandsvereinba-rungen hatten keinen Bestand.
Viele Wohngebäude, auch medizinische Einrichtun-gen und kommunale Versorgungseinrichtungen in Karabach wurden durch die Kampfhandlungen be-schädigt oder zerstört.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK in Genf) hat um Zuwendungen in Höhe von 9 Mio. Euro gebeten. Die Bundesregierung hat hierfür 2 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Bleibt die Versorgung der Karabach-Vertriebenen.
Inzwischen haben ca. 90.000 Menschen Karabach verlassen und suchen eine vorübergehende Bleibe in Armenien. Dabei handelt es sich überwiegend um Frauen, Kinder und ältere Männer, die sich auf der Flucht befinden.
Auch in Gyumri und der Shirak Region sind etwa 1.000 Menschen unterzubringen und zu versorgen. Die humanitäre Katstrophe betrifft also nicht nur Karabach sondern auch Armenien.
Dabei kommt hinzu, dass einige Vertriebene Corona-infiziert sind und der Isolation bedürfen, um die in Armenien besonders hohen Infektionszahlen nicht noch weiter steigen zu lassen.
Für die Versorgung eines Vertriebenen mit den nötigsten Dingen an Lebensmitteln und Hygieneartikeln werden 100 Euro pro Monat benötigt.
Darüber hinaus wird Winterbekleidung für Frauen, Kinder und auch Männer benötigt,
Zahlungen des armenischen Staates sind eher nicht zu erwarten, vielmehr sind internationale und ausländische Hilfswerke (wie z.B. UNHCR, WHO, Internationale Föderation der Rotkreuzgesell-schaften (IFRK, Genf), und kirchliche Hilfswerke aufgerufen das Elend dieser Menschen zu lindern.
Gleichwohl fühlt sich auch der Verein Für Armenien e.V. ver-pflichtet einen Beitrag für die Karabach-Vertriebenen in Gyumri zu leisten.
Daher bitten wir um Spenden für die Versorgung von 100 Karabach-Vertriebenen, jeder Euro hilft. Diese Menschen haben Zuflucht in den Räumlichkei-ten der katholischen Ordensgemeinschaft „Our Lady Of Armenia“ in Gyumri gefunden.
Wir verfolgen dabei das Prinzip, dass alles kann in Armenien selbst beschafft werden kann. Die Versor-gungslage ist gut. Die Bereitstellung von Geldmitteln ist der schnellste Weg Hilfe wirksam werden zu lassen. Es wird dabei der örtliche Handel unterstützt und auch Steuern generiert, die der Staat dringend nötig hat.
Bitte unterstützen Sie uns bei unseren Bemühungen Hilfe zu leisten.
Bildnachweise: Bild 1, 3,4 Rotary Clubs Armenia, Bild 2 David Chahramanyan/Reuters
Unser Konto für Ihre Unterstützung
IBAN DE32 1005 0000 0190 3292 89
Berliner Sparkasse
Unser Apell zur Coronasituation in Armenien
Sicher werden Sie sagen, in Europa und in Deutschland ringen Unternehmen auf um ihre Exsistenz, bangen Menschen um ihre Arbeitsplätze, aber bitte lesen Sie...
An
unsere Mitglieder und Freunde
Berlin/Gyumri, im April 2020
Corona Covid-19 in Armenien
Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins Für Armenien e.V.
und des Berlin ART Hotels in Gyumri,
die Pandemie breitet sich auch in Armenien aus. Stand 21. April 2020 gibt es ca. 1.339 registrierte Infizierte, dzu sind 22Todesfälle sind zu beklagen, die Steigerungsraten sind für das kleine Land erheblich, auch wenn sich die Zuwachsraten verringern.
Die armenische Regierung hat am 16.03.2020 den Ausnahmezustand verhängt. Damit sind erhebliche Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit der Bürger verbunden (Beschränkungen ähnlich wie bei uns in Deutschland).
Damit verbunden ist eine Einreisesperre aus allen europäischen und außereuropäischen Ländern. Der Flugverkehr ist bis auf wenige Verbindungen von und nach Moskau völlig zum Erliegen gekommen.
Dies bedeutet, dass der für die armenische Wirtschaft so wichtige Bereich des Tourismus komplett ausfällt. Aus hiesiger, realistischer Sicht kann kaum damit gerechnet werden, dass noch in diesem Jahr Reisen aus Westeuropa nach Armenien aus touristischen Gründen möglich sein werden.
Was bedeutet das für unsere Aktivitäten in Gyumri,
welche Auswirkungen hat das auf das Berlin ART Hotel?
Im Februar 1996 haben wir das dieses kleine Hotel eröffnet. Seit 24 Jahren bieten wir unseren Besuchern armenische Gastfreundschaft an. Diese wird ergänzt durch die Gestaltung unserer Räume mit Kunstwerken zeitgenössischer Künstler aus Gyumri. Wir haben im Bereich des Tourismus eine Vielzahl von Angeboten. Ob es sich um Stadtführungen, Bergwandern, Besuche in Künstlerateliers, Vogelbeobachtungen, Besuche von historischen Stätten oder im Winter um Langlaufveranstaltungen handelt. Es ist für jeden sicher immer etwas dabei.
Mit unseren Konferenz- und Seminarräumen eröffnen wir die Möglichkeit Seminare im Bereich Gesundheit und Soziales durchzuführen. Diese Aufzäh-lung ließe sich beliebig fortführen.
Alle diese Aktivitäten und der Hotelbetrieb
an sich hat einen sozialen Zweck.
Entsprechend unserer Statuten werden die Nettoerlöse aus dem Hotelbetrieb und den angeglie-derten Aktivitäten zur Unterstützung der Berliner Poliklinik, dem Zentrum für Mutter und Kind, ebenso eingesetzt wie für weitere soziale Projekte in Gyumri.
Die Poliklinik als ambulante Einrichtung für die Versorgung der Patienten wird kontinuierlich unterstützt. Hier geht es um die Sicherstellung der Heizung, der Energieversorgung, die Übernahme der Kosten für Wasser, Abwasser und Müllabfuhr. Darüber hinaus wird ein technischer Service gewährleistet, der sich um Reparaturen und Renovierungen kümmert. Damit wird der Betrieb der medizinischen Einrichtung störungsfrei garantiert
Alle diese Leistungen sind in Gefahr. Der ausbleibende Tourismus bringt den Hotelbetrieb in große Schwierigkeiten. Unser Geschäftsführer, Herr Aleksan Ter-Minasyan, ist dabei alle nur möglichen Sparpotentiale auszuschöpfen. Dennoch werden die finanziellen Rücklagen ab etwa Ende Mai aufge-braucht sein, so dass die Leistungen für die Poliklinik nicht mehr erbracht werden können.
Darüber hinaus bedeutet eine Zahlungsunfähigkeit für unsere Mitarbeiter betriebsbedingte Entlassungen und damit ein Absturz in eine wirtschaftliche und soziale Notlage, die die Familien verelenden lässt. Sozialleistungen des armenischen Staates, wie bei uns in Deutschland, stehen nicht zur Verfügung.
Eine Insolvenz des Hotelbetriebes wäre das Ende eines vierundzwanzig Jahre erfolgreich agierenden Sozialprojekts, das wohl kaum nach dem Ende der Pandemie zu reaktivieren wäre.
Daher heute unser Bitte:
Lassen Sie uns gemeinsam überlegen mit welchen Möglichkeiten und auf welchen Wegen wir eine finanzielle Überbrückung realisieren können, um das Aus unserer Aktivitäten zu verhindern.
Bitte sprechen Sie uns an, schreiben Sie uns
jeder Vorschlag, jeder Gedanke ist willkommen.
Mit den besten Grüßen und Wünschen des Vorstands,
und bleiben Sie gesund.
Hier dier Text zur Situation im April dieses Jahres wie er als erster Hilfruf an Freunde mit Mitglieder verschickt wird.
Die Corvid-2 Situation in Armenien ist immer noch dramatisch. Mit Stand Mitte August haben wir die Auswirkungen auf die
Berliner Poliklinik, dem Zentrum für Mutter und Kind,
sowie auf das
Berlin ART Hotel
aktuell dargestellt.
Bitte informieren Sie sich!
Unsere updates im August 2020
Die Berliner Poliklinik - Zentrum für Mutter und Kind in Gyumri – Armenien
Gebäude und Ausstattung wurden im Rahmen der Erdbebenhilfe (1988-1993) aus Spenden der damaligen Westberliner Bevölkerung schlüsselfertig errichtet.
Die medizinische Einrichtung steht unter der Verwaltung des Gouverneurs der Shirak Region und unter der Fachaufsicht des armenischen Gesundheitsministeriums.
Die strukturellen Veränderungen und Entwicklungen im armenischen Gesundheitswesen haben mit der Einführung der Familienmedizin (vergleichbar mit unseren Hausärzten) zu Veränderungen im Leistungs-spektrum der Poliklinik geführt. Waren zu Beginn zwei fachmedizinische Bereiche dominierend (Kinder- und Frauenheilkunde), so hat sich durch den ganzheitlichen Ansatz der Familienmedizin der Sektor der Kinderheilkunde um die Familienmitglieder erweitert. Geblieben ist der gynäkologische Bereich mit dem Schwerpunkt der Betreuung von werdenden Müttern mit geburtsvorbereiten-den Seminaren und perinataler Betreuung. Insofern hat der Namenszusatz der Poliklinik “…für Mutter und Kind“ seine Berechtigung.
Polikliniken in Armenien dienen der ambulanten Grund- und Regelversorgung. Die Kosten für Diagnostik und Behandlung werden nach einem Indikationskatalog, Lebensalter und der Zugehörigkeit zu bestimm-ten Berufsgruppen kostenfrei gewährt, private Zuzahlungen werden häufig fällig, da die vorgenannten Kriterien einen engen Rahmen ziehen. Verordnete Arzneimittel sind fast ausschließlich von den Patien-ten zu bezahlen.
Die Berliner Poliklinik ist durch seine Medizintechnik (Röntgen, Sonographie, Labordiagnostik) sehr gut ausgestattet und mit seinen hellen und großzügigen Raumen bei der Bevölkerung der Stadt Gyumri beliebt.
Dies spiegelt sich in den Patientenzahlen und den angebotenen und in Anspruch genommenen Leistungen wider.
Mehr als 18.600 Bewohner aus Gyumri sind als Patienten in der Berliner Poliklinik registriert. Bis zum Ausbruch der Corona-Epidemie in Armenien betreute die Poliklinik ca. 200 Patienten pro Tag, davon waren etwa 59 Kinder und 20 Besucherinnen des gynäkologischen Bereichs. Hier spielten die Vor-sorgeuntersuchungen eine wichtige Rolle. Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Diagnostik von Tumorerkrankungen zählen zu den wichtigen Aufgabenstellungen. Hinzu kommt die Durchführung von Impfmaßnahmen und Schulungen in der Alltagshygiene.
In den vergangenen 24 Jahren haben wir die Berliner Poliklinik stets vielfältig unterstützt. Dazu zählen umfangreiche Renovierungsarbeiten, technische Instandsetzungen und regelmäßige Wartun-gen. Die hierfür erforderlichen Kosten stammen aus den Erlösen des Berlin ART Hotels und belaufen sich zusammen mit den Energiekosten auf monatlich 1.750,00 Euro. Diese Förderung ist durch den Einnahmeausfall im Hotelbetrieb stark gefährdet bzw. nicht mehr möglich.
Darüber hinaus konnte aus Spendenmitteln die medizintechnische Ausstattung verbessert, ergänzt und teilweise erneuert werden. Hinzu kamen Hilfen, um den organisatorischen Ablauf zu optimieren.
Die Corona – Epidemie in Armenien stellt die Berliner Poliklinik vor besondere Herausforderungen. Hier ging es zunächst die allgemeine Patientenversorgung unter den erschwerten epidemiologischen Anfor-derungen sicher zu stellen. Dabei führte die verbreitete Angst der Patienten sich in der Poliklinik mit Corona infizieren zu können zu einem deutlichen Rückgang der Besuche (ähnlich wie in Deutschland). Mittlerweile haben die Arztbesuche fast wieder das alte Niveau erreicht.
Darüber hinaus nimmt die Poliklinik in der gegenwärtigen Phase die Betreuung und Überwachung der in privater Quarantäne befindlichen Patienten wahr. Dazu gehört, dass im Haushalt lebende Personen auf eine mögliche Infektion getestet werden sowie deren weitere Überwachung. Zu diesen Maßnahmen gehört auch die Behandlung der Covid-19 - erkrankten Patienten im häuslichen Bereich. Mehr als die Hälfte der getesteten Patienten waren Covid-19 positiv, mehr 60% der Infizierten haben zwischenzeitlich die Krankheit überwunden.
Diese Situation fordert nicht nur das fachliche Engagement und hohen Einsatz der Mitarbeiter, der weit über dem Regelbetrieb hinausgeht. Hinzu kommt die Bewältigung organisatorischer Herausforderun-gen, wie zum Beispiel die Schwierigkeiten bei der Beschaffung des zwingend erforderlichen Hygienema-terials.
In dieser Situation ist es besonders wichtig, dass die die Zuschüsse, die bisher aus den Erlösen des Betriebes des Berlin ART Hotel gewährt wurden, im gleichen Umfang der Poliklinik zur Verfügung gestellt werden können. Nur mit diesen Zuwendungen kann die Berliner Poliklinik die Patientenver-sorgung unter den erschwerten Bedingungen im gewohnten Umfang gewährleisten und die zusätzli-chen Aufgaben bewältigen.
Unser Verein „Für Armenien“ als Träger der Aktivitäten bittet um Spenden für die Berliner Poliklinik.
Dabei stellen wir sicher, dass alle uns zufließenden Geldbeträge ohne Abzug von Verwaltungskosten oder Ähnlichem für die Unterstützung der Poliklinik verwendet werden.
Zur Corona – Situation in Armenien und zur Situation unseres Berlin ART Hotels informieren Sie sich bitte mit unserem beiliegenden separaten Bericht.
Unsere Aktivitäten in Armenien
Ende Februar d.J. konnten wir in Gyumri und in Yerevan im Beisein des deutschen Botschafters in Armenien, SE Herr Botschafter Dr. Michael Banzhaf das zweisprachige Märchenbuch mit 12 Werken des armenischen Dichters Hovhannes Tumanjan der Öffentlichkeit vorstellen. Die einzelnen Märchen und Fabeln verschmelzen mit den zauberhaften Zeichnungen des Gyumrier Künstler Vahah Topchian zu einer harmonischen Symbiose.
Kurz danach führten die ersten Coronainfektionen in Armenien zu weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens und des internationalen Reiseverkehrs.
Wo steht Armenien heute, fünf Monate später?
Dimension und Auswirkungen der Pandemie,
eine Stichtags- und Vergleichsbetrachtung zum 08.08.2020
Die offizielle Einwohnerzahl Armeniens beträgt 2.965.000. Her bietet sich ein Vergleich mit Berlin an (3.769.000 Einwohner = + 27%).
Die Zahlen in Armenien
Die gesamten registrierten Coronaerkrankungen am 8.8.2020: 40.085 = 4,2 mal mehr wie in Berlin
Als Todesfälle wurden Personen gemeldet: 784 = 3,5 mal höher als Berlin
Aktive Fälle (Quarantäne oder stationäre Behandlung): 6.905 = 12 mal höher als in Berlin.
Erkrankungsfälle pro 100.000 Einwohner: 1.369 = 5,6 mal mehr wie in Berlin
Allgemeine Auswirkungen
Das fragile armenische Gesundheitswesen ist am Rande seiner Leistungsfähigkeit, ausländische Hilfen haben nur punktuelle Hilfe gebracht. Sicherlich ist Yerevan als zentraler „hotspot“ anzusehen, dennoch ist auch in den Provinzen ein deutlicher Krankenstand mit Corona Patienten zu verzeichnen. Speziell die Versorgung in den Regionen muss als schwierig bezeichnet werden. Dabei ist daran zu erinnern, dass beispielsweise das „neue“ gyumrier Zentralkrankenhaus keine Verpflegung für die stationären Patienten gewähren kann. Vor dem epidemischen Geschehen haben Familienangehörige die Patienten mit der notwendigen Nahrung versorgt. Dies ist eigentlich unter den Bedingungen der Pandemie nicht vorstellbar.
Die wirtschaftliche Situation weiter Kreise der Bevölkerung ist desaströs. Arbeitsplätze gingen verlo-ren, eine soziale Sicherung (z.B. Kurzarbeitergeld, Arbeitlosengeld) gibt es nicht. Viele Transferlei-stungen von in Russland arbeiten Armeniern sind durch die dortige Corona-Situation zum Teil erheb-lich reduziert oder ganz weggefallen. Das trifft besonders ältere Menschen und in Armenien verblie-bene Familien, Frauen und Kinder.
Auswirkungen auf unser Hotel und die Unterstützung der Berliner Poliklinik
Das Zahlen zeigen, dass Armenien von einem Abklingen der Pandemie weit entfernt ist. Insofern ist mit einem Aufleben des Tourismus in diesem Jahr auf keinem Fall mehr zu rechnen. Ob sich ein marginaler Binnentourismus entwickeln kann ist fraglich und für unser Hotel wirtschaftlich unbedeu-tend.
Die Mitarbeiter haben nach gemeinsamen Gesprächen hohen Gehaltsreduzierungen (im Mittelwert ca. 45%) zugestimmt. Diese orientieren sich an der ursprünglichen Höhe der Bezüge und den familiären und sozialen Aspekten eines jeden einzelnen Mitarbeiters.
In den vergangenen Monaten gab es einige, sehr wenige Übernachtungen. Die Zeit ohne Hotelgäste wurde für gründliche Reinigungs- und Hygienemaßnahmen genutzt. Außerdem wurden einige Renovierungsarbeiten durchgeführt, die einen laufenden Betrieb beeinträchtigt hätten. Besonderes Augenmerk wurde dem Garten gewidmet, in dem dann Freiluftveranstaltungen stattfinden können. Zu dem wurde das Projekt „Berliner Biergarten“ vorangetrieben. Hier besteht jetzt die Möglichkeit für Bewohner aus Gyumri und Umgegend einem schön gestalteten, luftigen und schattigen Plätzchen mit genügend Abstand ein frisch gezapftes Bier und kleine, köstliche Snacks aus unserer Hotelküche zu genießen. Vielleicht eine Möglichkeit Einnahmen zu erzielen.
Mitarbeiter*innen aus dem Bereich Administration und Touristik arbeiten an neuen Konzepten und bilden sich im Bereich Werbung und Marketing fort.
Neben der Coronakrise spielen natürlich auch die Befürchtungen um eine erneute kriegerische Auseinandersetzung zwischen Armenien und Aserbaidschan für das Wiederaufleben des Tourismus aus Westeuropa eine wichtige Rolle. Nichts ist dem sensiblen „Pflänzchen Tourismus“ so abträglich wie politisch Instabilitäten und kriegerische Spannungen im Zielland.
Finanzen Hotel
Das Jahresergebnis 2019 war recht positiv, auch die ersten zwei Monate des Jahres 2020 brachten für die Jahreszeit ein gutes Ergebnis. So gelang es die Monate des Einnahmeausfalls ab März 2020 zu für einen überschaubaren Zeitraum zu überstehen. Im April d.J. gab es einen Lohnkostenzuschuss der Regierung als Prämie für die fortbestehenden Arbeitsverhältnisse. Es wurden ca. 1.770,00 Euro überwiesen. Darüber hinaus wurde ein Kredit in Höhe ca. 18.900,00 Euro aufgenommen, der bis Anfang 2022 zinslos gewährt wird (danach 6%).
Die reduzierten Personalkosten betragen pro Monat ca. 3.000,00 Euro.
Die finanziellen Mittel dürften Ende August aufgebraucht sei.
Unterstützung der Berliner Poliklinik für Mutter und Kind
Seit Bestehen unseres sozialen Modellprojekts „Berlin ART Hotel“ wird die Poliklinik umfangreich unterstützt. Dazu gehören die Übernahme der Energiekosten, Wasser und Abwasser, Müllabfuhr, sowie Instandhaltung, technische Dienstleistungen, Hausmeisterservice mit Gartenpflege und Winterdienst. Diese Zuwendungen sind zu „Regelleistungen“ geworden. Diese finanziellen Vorteile haben im Betrieb der Poliklinik dazu geführt, dass im Bereich der Diagnostik und Behandlung den Patienten ein Mehrwert zugutekam.
Der monatliche finanzielle Aufwand beträgt ca. 1.750,00 Euro.
Der finanzielle Gesamtbedarf liegt bei ca. 5.000,00 Euro pro Monat. Dabei ist ein Zeitraum von neun Monaten zu überbrücken, da auch bei optimistischen Einschätzungen vor Mai 2021 nicht mit Einnah-men aus dem Tourismus zu rechnen ist.
Tumanjan – Märchenbuch
Mir großer Unterstützung der Deutschen Botschaft in Yerevan und dem intensiven Bemühen des armenischen Botschafters in Berlin ist es gelungen 720 Exemplare dieser schönen Ausgabe nach Deutschland einfliegen zu lassen. Nun geht es darum einen optimalen Erlös für dieses Werk zu erzielen, um damit einem Teil der Kosten zu finanzieren, die für die Unterstützung der Berliner Poliklinik und dem Fortbestand des Berlin ART Hotels erforderlich sind.
Der Verein „Für Armenien e.V.“ ist als Träger der Aktivitäten in Armenien seit vielen Jahre erfolgreich tätig. Diese Arbeit wollen wir fortzusetzen, um in bewährter Weise Menschen in Not helfen zu können.
Hierfür sind wir für jede Hilfe und Unterstützung dankbar.
Berlin im August 2020
Interessantes und Wissenswertes
Neues aus Gyumri und der Shirak Region
Hier werden wir Sie mit updates am Geschehen rund um die Poliklinik und die Aktivitäten des Berliner Vereins "Für Armenien e.V." teilhaben lassen.
Berlin, 26. November 2018
In den Räumen des Deutschen Bundestages präsentierte das Deutsch-Armenische Forum das im DUMONT Reiseverlag erschienene Reisehandbuch über Armenien
„Im Schatten des Ararat, ein Land am Kreuzweg der Welten“
Autor Torsten Flaig.
Der Präsident des Deutsch-Armenischen Forums, Dr. h.c. Albert H. Weiler, MdB eröffnete die Veranstaltung und begrüßte den Botschafter der Republik Armenien seine Exzellenz Ashot Smabatyan und Vorsitzenden des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages, Herrn Sebastian Münzenmaier MdB und freute sich über das rege Interesse an der Veran-staltung, das durch die große Zahl der Teilnehmer zum Ausdruck kam.
Der Reiseführer ist das zurzeit einzige Werk, welches das gesamte Land Armenien erfasst. Es ist übersichtlich gegliedert, eine gute Straßenkarte ist beigefügt. Der Umfang weist mit seinen 464 Seiten darauf hin, dass hier et-was Besonderes entstanden ist. Das Buch wiegt zwar 680 g, sollte aber bei jeder Reise einen Platz im Gepäck finden.
Zu erwerben in jeder guten Buchhandlung.
Das stöbern in dem Buch wird sicher auch bei jenen Lesern, die bisher wenig über Armenien wussten, Reiselust auslösen.
Wir freuen uns auf Sie in Armenien